Christa Schiffer: Mein Schwert-Lernen
In meiner Arbeit verwende ich Methoden aus der japanischen Schwertkunst.
Mir selbst bedeutet das Üben der japanischen Schwertkunst Iaido*
sehr viel. So wie ich jeden Tag drauf bin, so klappt es auch mit
dem Schwert. Mal gut, mal weniger gut. Häufig erkenne ich erst
in der Arbeit mit dem Schwert, was gerade in diesem Augenblick
bei mir los ist. Viele Parallelen und Bilder zum wirklichen
Leben zeigen, wie es um meine Haltung, Konsequenz oder Gelassenheit
steht. Immer münden sie in der Auseinandersetzung mit mir selbst
und mit meinem Gegenüber.
Und immer spüre ich nach dem Üben ein
Gefühl innerer Kraft und Klarheit.
Für die Qualität meines Tuns lerne ich von Hubert Schmitz Sensei,
5. Dan Iaido, 5. Dan Jodo,
3. Dan Battodo, im ShiZenKan-Dojo und im
Iaido Dojo Hakushinkai Köln e.V.
Hubert Sensei ist ausgewiesener Budo-Pädagoge und inspiriert
mich dazu, über den Tellerrand des Offensichtlichen zu schauen.
Er unterstützt mich auf meinem Weg zwischen klassischer
Schwertkunst und dem Samurai-Impuls.
Ich bin sehr dankbar, dass ich diesen Weg in Begleitung gehen kann.
*Iaido:
I steht für leben, da sein, körperlich wie geistig
ai bedeutet Harmonie, übereinstimmen; in diesem Kontext so viel wie die angemessene und sofortige
Aktion und Reaktion, wann immer sie notwendig erscheint
dō ist der Weg, die Entwicklung oder auch das Prinzip.
Also in etwa der Weg des ganz Dabei-Seins. Mit diesem Weg ist der Verlauf der persönlichen Entwicklung und Ausbildung gemeint. Die älteste Bezeichnung für Iaidō, Battōjutsu, heißt wörtlich die Kunst des Schwertziehens. Iaido konzentriert den Zweikampf auf einen Moment, einen entscheidenden Schnitt. Somit erscheint nachvollziehbar, dass die mentale Stärke des Samurai kampfentscheidend war.
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